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Dez 31
Mode und Hightech
Mode soll Spaß machen und den eigenen Stil wiederspiegeln. Doch Mode und Bekleidung kann auch mehr sein. Viele Kleidungsstücke sollen und müssen Schutzfunktionen und besondere Eigenschaften mitbringen. Denken wir an wasserabweisende Jacken oder bügelfreie Hemden. Doch die so genannte intelligente Kleidung kann noch mehr. Bestimmte chemische, physikalische, biologische oder elektronische Verfahren oder Eigenschaften sorgen dafür, dass aus einfachen Kleidungsstücken Mode-Hightech wird. Diese Spezialkleidung wird z. B. bei Berufsbekleidung notwendig, etwa für Polizei, Militär oder Feuerwehr.
Elektronik und Bekleidung
Elektronische Bauteile werden immer kleiner und Platz sparender. So überrascht es nicht, dass diese Modebranche auf elektronische Teile zurückgreift. Die so genannten Smart Clothes sind eine Kombination aus Mikroelektronik und Bekleidung. Dazu gehören wärmende und kühlende Kleidung, Handschuhe oder Jacken, die leuchten oder als Handy dienen. Inzwischen gibt es kaum noch etwas, das nicht möglich ist oder nicht gibt. Für Sportler z. b. spielen Pulsuhren eine wichtige Rolle. Künftig können Puls- und Blutdruckmessgeräte direkt in der Kleidung verarbeitet sein. Doch nicht nur das. Auch Babys und ältere Menschen können so spezielle Kleidung tragen, die die Vitalfunktionen überwachen und etwa vor Stürzen oder Herzstillstand warnen. Was nach Science Fiction klingt, könnte im Ernstfall rasch den Notruf aktivieren und per GPS Hilfe in kürzester Zeit vor Ort sein.
Kleidung und Chemie
Es gibt ehrgeizige Pläne, auch chemische Substanzen oder Pharmazeutika in die Kleidung zu integrieren. Bereits im Einsatz ist der Stoff Triclosan. Er ist in Bekleidung enthalten und wird als Desinfektionsmittel genutzt. Bei der Bekleidung schützt er vor übermäßiger Schweißproduktion. Dies schützt vor Geruch und Bakterien. Unter Experten ist auch das Etikett Anti-Geruch oder Anti-Smell bekannt. Ähnliches gilt auch für Socken oder Anzüge, die so praktisch frei von Tabak oder Schweiß sind. Dafür verantwortlich sind die so genannten Cyclodextrine. Diese Zuckermoleküle werden in das Gewebe integriert und nehmen unangenehme Gerüche auf oder geben angenehme Gerüche ab.
Pharmazeutische Substanzen wirken ähnlich. Dabei werden medizinisch notwendige Stoffe freigegeben. Beispiele können hier Hautpflegeprodukte, Cremes und ähnliches sein, die z. b. bei Neurodermitis eingesetzt werden. Eine andere Variante ist die so genannte Silberwäsche. Hierbei werden in Stoffe Silberfäden eingewebt. Diese grenzen das Wachstum von Bakterien ein, tötet die Bakterien aber nicht ganz ab. Dies wird z. b. für Socken oder Unterwäsche genutzt. Hilfreich ist das auch für Betroffene von Krankheiten wie Allergien, Schuppenflechte, Neurodermitis oder übermäßiger Schweißproduktion. Hier schützt Silberwäsche die Haut und lindert die Beschwerden.
Kleidung mit besonderen Schutzfunktionen
Um unsere Haut zu schützen können wir auch auf UV-Schutz-Kleidung zurückgreifen. Allerdings ist man hier noch in der Forschung, was z. b. Grenzwerte für UV-Schutz-Kleidung angeht. Ähnliches gilt auch für Bekleidung, die vor Regen, Wind, Gasen, Kälte, Hitze usw. schützt. Zum Teil wird dies bereits bei der Bekleidung für die Feuerwehr eingesetzt. Auch Waldarbeiter profitieren vor speziell verarbeiteten Hosen, um sich vor Verletzungen durch Motorsägen zu schützen. Wir kennen auch schusssichere Westen bei der Polizei oder hieb- und stichfeste Anzüge bei Fechtern. Wer sich vor Elektrosmog durch Handys, PCs etc. schützen möchte, kann ebenfalls auf spezielle Strahlenschutzkleidung hoffen. Hier werden leitende Metalle im Gewebe verarbeitet, die die Strahlung ableitet. Auch aus der Natur können wir uns für funktionelle oder Schutzkleidung einiges abschauen. Schwimmanzüge etwa haben sich die Lotus-Pflanze mit ihren ganz außerordentlichen Eigenschaften zur Abweisung von Wasser und Schmutz zum Vorbild genommen. Auch die Wasserjagdspinne bleibt dank eines speziellen Pelzes trocken und warm. Textilien der Zukunft können hier z. b. auch auf die stabilen und reißfesten Eigenschaften der Spinnfäden zurückgreifen und Gewebe schaffen, das auch einfach zu verarbeiten ist. Doch das ist bisher noch Zukunftsmusik.